Bautechnik

Verantwortungsbewusst bauen

„Bauen heißt Zerstören: also zerstöre mit Verstand!“ lehrte mich einst Luigi Snozzi, der bekannte Tessiner Architekt, der zu Lebzeiten immer wieder außergewöhnlich schöne Bauten schuf.

Hansjoerg Betschart Architektur | Notwohnungen Oberglatt | Detail Speier

Im gesamten Unterland sprießen Neubauten wie Pilze aus dem Boden! Eines haben sie alle gemeinsam: die sogenannte Kompaktfassade. Hierbei wird auf die tragenden Backsteine eine Wärmedämmung aus expandiertem Polystyrol (Styropor) geklebt und außen mit einer hauchdünnen, bereits eingefärbten Putzschicht überzogen. Diese Technik ist wohl deshalb so verbreitet, weil sie unter den hiesigen Bedingungen die kostengünstigste Variante darstellt. Da es sich jedoch um ein organisches System aus synthetischen Rohstoffen handelt, ist es anfällig für Pilze und Moosbewuchs. Daher werden Biozide beigemischt, die jedoch bereits nach wenigen Jahren ausgewaschen werden und in unser Grundwasser gelangen. Mineralische Kompaktfassaden bieten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und sind besonders pflegeleicht, da sie keine speziellen Beschichtungen benötigen. Im Gegensatz dazu erfordern organische Kompaktfassaden regelmäßige Wartung und Schutzmaßnahmen, um ihre Lebensdauer und ästhetische Qualität zu erhalten.

Hansjoerg Betschart Architektur | Einfamilienhaus Bachenbuelach | Detail Fassade

Es liegt mir am Herzen, meinen Auftraggebern stets das bestmögliche Ergebnis zu bieten. Dabei setze ich auf nachhaltige Produkte, die eine lange Lebensdauer garantieren. Umweltschädliche Materialien und Produkte mit kurzer Lebensdauer haben in hochwertigen Bauprojekten keinen Platz. Für mich bedeutet Architektur nicht nur eine herausragende Gestaltung, sondern auch die Förderung einer nachhaltigen Lebensweise für die gesamte Gesellschaft.